Frohe Ostern!

Zu Ostern 1913 bekam die Idee vom alternativen Jahrhundertfest einen wesentlichen Antrieb. Auf dem Bundestag der Deutschen Akademischen Freischar (DAF) in Jena machte ein Gast, welcher Mitglied des Deutschen Bundes abstinenter Studenten (DBaSt) war, den Vorschlag einer würdigen, insbesondere alkoholfreien, Gedenkveranstaltung zu Ehren der Völkerschlacht bei Leipzig. Dieser Vorschlag wurde mit Begeisterung aufgenommen, und fortan sollte die DAF treibende Kraft hinter den Vorbereitungen des Ersten Freideutschen Jugendtages werden. Man nahm sofort Verbindung zu anderen Bünden und Studentenverbindungen auf. Die Idee fand Anklang und wuchs zur Tat.

Wir wünschen allen Lesern tatenfrohe und sorgenfreie Ostern!

ekel alfred oder die mär vom rumpelstilzchen

Der ARD-Hörspielpreis 2012 ging an ein Radiohörbuch über das Leben des Wandervogels und mehrfachen Meißnerfahrers Alfred C. Toepfer.

von bjo:rn

[Sonntagabend auf der Autobahn.]

Die Sonne hat sich längst westwärts aus dem Staub gemacht. Die Piste ist außerordentlich frei, fast gemütlich tuckern wir gen Norden. Im Radio läuft gerade ein Hörspiel, genau das Richtige, um entspannt anzukommen. Erstmal ‘reinkommen, leider haben wir den Anfang verpaßt. Klingt auf Anhieb krimihaft, zwei Menschen flüstern ihren Plan ins Mikrofon, das scheinen wohl Detektive zu sein. Gespannt lauschen wir. Die Detektive entpuppen sich als spitzbübische Journalisten.

[Unsere Fahrt geht an Celle, unweit des Naturparks Südheide, vorbei.]

zwölfdreizehn schnipseleien | november 12

november 1812

Schlacht an der Beresina

Am Fluß Beresina (heute weißrussisch Bjaresina) fand vom 26. bis 28. November 1812 die letzte Schlacht von Napoleons Rußlandfeldzug statt. Mit ihr erzwang der Korse den Übergang über den teilweise vereisten Fluß. Dennoch wurde durch diese Schlacht der Rückzug der Grande Armée vor den Truppen des Zaren Alexander I. endgültig zum Desaster.

november 1912

Die Wandervogelführerzeitschrift erscheint

Anfang November erscheint die erste Ausgabe der bundesunabhängigen Wandervogelführerzeitung im Verlag von Erich Matthes. Die Zeitschrift wird vom einstigen Urbachanten Friedrich Wilhelm Fulda herausgegeben, von dem auch die spätere Bezeichnung „Freideutsche Jugend“ herrühren soll.

Brot und Spiele in Leipzig – 200 Jahre Gedenken am Völkerschlachtdenkmal

Oft hört man die Geschichte von der Protest- bzw. sogar Gegenveranstaltung auf dem Hohen Meißner. An dieser „alternativen“ Sicht aufs freideutsche Wiegenfest wird seit Jahrzehnten kontinuierlich gewerkelt. Aus den Reden und Schriftstücken der Zeit lassen sich gewiß kritische Stimmen am damaligen Pompöse im Kaiserreich, insbesondere am befürchteten Rummel in Leipzig, herauslesen. So resümierte man im Vorlauf des Festes:

„Vaterländische Erinnerungsfeste werden 1913 in großer Zahl gefeiert, aber noch fehlt das Fest der Jugend, die, der Gegenwart zugewandt, im Gelöbnis der Tat die wahre Vaterlandsliebe verkünden will.“

An der Grundmotivation eines ehrwürdigen Gedenkens der Befreiungsschlacht von 1813 wurde aber von keiner Seite gerüttelt. Die Meißnerfahrer lassen sich zuallererst durch das „Wie“ von den Leipzigfahrern unterscheiden. Man wollte sehr wohl anders aber keineswegs etwas anderen gedenken. …

bt 2 null 12 – Alien Dada rund um den Hohen Meißner

von Thies

Es ist Freitag nachmittag vor unserem Bundestag, und unser kleines Auto pflügt durch strömenden Regen hinweg über die Kasseler Berge auf dem Weg nach Bad Kissingen. Schlechte Voraussetzungen, um unseren Bundestag am Bundesfeuer eröffnen zu können. Doch mit unserer Ankunft auf dem Heiligenhof verziehen sich die dunklen Wolken, und wir beginnen, die nassen Wälder nach Brennmaterial für unser Feuer zu durchsuchen. …

Brief des Sokrates an die Vorbereitenden des Meißnertreffens 2013

Liebe Bündische, die Ihr Euch mit der Vorbereitung des Meißnertreffens 2013 befaßt, mein Freund, der alte bündische Führer, und ich machen uns Sorgen. Wir hören und lesen von Verzettelungen, Dissonanzen, Streitereien, Ausgrenzungen, verzweifelter Themen- und Programmsuche. Das wäre ja wieder einmal typisch deutsch!

Schon der alte Tacitus wies auf die Neigung zur Zerstrittenheit bei den Deutschen hin. Und ich habe immer wieder feststellen müssen, daß die Deutschen zum Extremismus nach allen Richtungen hin neigen: Entweder idealisieren sie im Wolkenkuckucksheim, oder sie leiden unter abgrundtiefem Pessimismus, sind sie weltferne Romantiker oder nüchterne Naturwissenschaftler, sind sie kleinlich-genau im Detail oder verklären „Von-allem-etwas-und-nichts-richtig“, suchen sie intensiv nach der Umsetzung von Menschenrechten und Humanität oder begehen perfekt organisierte Massen- und Völkermorde, wollen sie die ganze Welt belehren oder ziehen sich ängstlich auf das eigene Heim, die Familie und sich selbst zurück.

Hansische Meißnerschnipsel – Die Formel

Nichts seit dem Bestehen der Deutschen Jugendbewegung hat einen solchen Bestand und Gehalt bewiesen wie die so genannte Meißnerformel. Lange durchdacht, eilig notiert, kräftig beklatscht, heftig zerredet und dennoch nie ganz verworfen, dienen die freideutschen Maxime bis in die heutige Zeit vielen jugendbewegten Gemeinschaften noch immer als Leitmotiv. Doch was sagt diese Formel eigentlich aus? Wie ist sie entstanden und wie überstand sie die Wirren der Zeit? Diesen Fragen sind wir Hamburger auf einem unserer Gildenabende nachgegangen.

Nebelschwaden um den Meißner

frau-holleEine kurze Geschichte, wie der Meißner zu Namen und Titel kam

von bjo:rn

Vielfach liest man die Mär von der namentlichen Erhöhung des Meißners infolge der Hochstimmung zum ersten Freideutschen Jugendtag.[1] Diesem wurde schon wohl plaziert widersprochen[2], denn schließlich galt der „Hohe Meißner“ unter dieser Bezeichnung weit vor der Ausrufung der Freideutschen als beliebtes Wanderziel. In Wandervogelheften findet man diese Bezeichnung vor 1913 ebenso wie in der SPD-nahen Zeitung „Vorwärts“

Hansische Meißnerschnipsel – Die Schrift zum Fest

st-georg

von der Hamburger Gilde Gorch Fock

Anfang Oktober 1913 und damit gerade noch rechtzeitig zum Meißnerfest erschien die 169seitige Festschrift unter dem Titel „Freideutsche Jugend – Zur Jahrhundertfeier auf dem Hohen Meißner 1913“. Daß diese Schrift trotz Zeitknappheit überhaupt pünktlich erscheinen konnte, ist wohl maßgeblich dem erfahrenen Verleger Eugen Diederichs zu verdanken. Er und die verantwortlichen jungen „Freischärler“ und Mitglieder des Bundes Deutscher Wanderer Arthur Kracke und Christian Schneehagen baten nicht ungehört um Mitarbeit im Umkreis der gerade erst ausgerufenen „Freideutschen Bewegung“

Hansische Meißnerschnipsel – Wandervögel nah & fern

wandervogel

von der Hamburger Gilde Gorch Fock

Wie angekündigt möchten wir einige ausgewählte Entdeckungen unseres Semesters der Allgemeinheit zur Kenntnis geben. Ein interessantes Thema zur Rückbetrachtung des ersten Meißnerfestes 1913 war die Beteiligung der Jugend, insbesondere der relevanten Wandervogelbünde. Deren Haltung zum Fest auf dem Hohen Meißner schwankte seinerzeit zwischen Begeisterung über Desinteresse bis hin zur direkten Ablehnung. Ein ähnlicher Gefühlskanon zeichnet sich auch für die relativ früh angestrengten Erinnerungsfeste des Jahres 2013 ab. …

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