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  • Archives for Lyrik (10)

Alle Jahre wieder … die dämmerung

 

Das folgende Gedicht entstand vor etwas mehr als 100 Jahren und wurde in einer gleichnamigen Gedichtsammlung im Jahr 1913 veröffentlicht. Es ist eines der berühmtesten expressionistischen Gedichte seiner Zeit.

Akademisches Wochenende | 2013

von Lara

Das Akademische Wochenende begann am Freitagabend. Freudig begrüßten wir uns und warteten bei netten Gesprächen auf den ersten Programmpunkt, der wie im Vorjahr der Knotentanz sein sollte. Unsere bereits im letzten Jahr gelernten Tanzschritte wurden zunächst wiederholt und dann durch Figuren erweitert. Nach ungefähr drei Stunden saß auch der letzte Schritt und die Tanzlehrer konnten sich beruhigt von uns verabschieden. Unser Abend endete allerdings erst nach spannenden Unterhaltungen. Gesungen wurde bis in die frühen Morgenstunden. …

Peloponnes

von Joker

Schwere Schritte, süße Düfte

Thymian, Minze, Salbei, meins

Gedanken schweifen in die Lüfte

Heimatsehnen sicher keins

Das Ränzlein schnüren

von Maggi

Und wieder woll’n wir wandern geh’n

Und wieder über Wolken seh’n.

Woll’n mit den Vög’lein singen

Und über Bäche springen.

draußen bleiben.

Die folgenden Gedichte und kurzen Texte entstanden in den letzten Minuten der Schreibwerkstatt auf dem diesjährigen Akademischen Wochenende. Vorgabe für die Gruppe aus Pfadindern, Bündischen, Wandervögeln und Gildnern war es, die eigenen Gedanken und Empfindungen zum Thema: „Draußen bleiben.“ aufzuschreiben. Angesichts der weiterhin aktuellen Debatte zum Thema Offenheit/Toleranz/Mut versus Verschlossenheit/Ausgrenzung/Angst haben wir uns entschlossen, die Werke hier zu veröffentlichen.

~

Mauern, die verschlossen sind,
und kein Tor knarzt leis’ im Wind,
dessen Angeln Dir vielleicht
Möglichkeit und Eintritt schenkten,
wenn sich nur die Schleier senkten
vor dem dumpfen Blick der Vielen,
der zum Einsamsein gereicht.

Aus vollem Herzen jung sein: Der Anfang. Zeitschrift der Jugend

von rosé

Alles Neue bringt der Mai: Im Monat Mai des Jahres 1913 erscheint die erste Ausgabe der Jugendzeitschrift „Der Anfang. Zeitschrift der Jugend“. Presserechtlich vom Schulreformer Gustav Wyneken verantwortet, erscheint die Monatszeitschrift unter der Herausgeberschaft der beiden 1892 geborenen Studenten Georges Barbizon (Pseudonym für Georg Gretor, einen früheren Wickersdorfschüler) und Siegfried Bernfeld, des später bekannten Pädagogen, Jugendforschers und Psychoanalytikers. Der forsche Duktus der Beiträge und die harschen Kritiken am bestehenden Schulsystem sorgen in der Öffentlichkeit für großes Aufsehen. Erstmals erhebt sich eine Schrift, eine explizit jugendliche Gegenöffentlichkeit für den gesamten deutschen Sprachraum zu bilden. So schreibt Georges Barbizon in der ersten Ausgabe der Zeitschrift, daß diese eine „Tribüne der Jugend“ sei: …

Osterfahrt

von Joker

Wieder liegt der Ort im blassen Schein

Schwarzer Rauch steigt aus dem Kamin

in die langsam erstarkende Morgenröte

und verschmitzt blinzeln erste Fenster auf.

zwölfdreizehnschnipseleien | april 13

april 1813

Bericht an Napoleon

Anfang April berichtet der französische Außenminister Herzog Bassano an Napoleon anläßlich der Kriegserklärung Preußens:

„Sire! Die Tage von Jena und Friedland hatten den Umfang der preußischen Monarchie Ew. Majestät zur Verfügung gestellt. Gewichtige Gründe riethen an, die Früchte des Sieges zu behalten, oder auf den Thron Preußens einen Fürsten zu setzen, dessen Interessen denen Frankreichs nicht entgegen wären, der von Frankreich nichts zu reclamiren haben könnte, und der vor allem sich nicht durch jenen unsteten Geist leiten ließe, der seit einem Jahrhunderte die Politik des Hauses Brandenburg charakterisirt. […]

april 1913

Freischarfreunde & -freundinnen

Am 25. April gründet sich die Akademische Freischar Marburg unter Mitwirkung des Vortrupps (Marburg) und beschließt am 30. April 1913 auf die Aufnahme von Studentinnen zu verzichten. Frauen können fortan gleichwohl als sogenannte „Freischarfreunde“ an Veranstaltungen teilnehmen. Zu dieser Entscheidung war es gekommen, weil die Marburger Universität der Freischar vorerst die Genehmigung als Studentenverbindung verweigerte, da „gemeinsame Mitgliedschaft von Studenten und Studentinnen unerwünscht ist, wenn auch juristische Gründe dafür nicht ins Feld zu führen sind.“

Lyrische Wandergesellen – Ein Aufruf zum Dichten

Am Anfang war ein Gedicht:

Wer hat Euch Wandervögeln

Die Wissenschaft geschenkt,

Daß Ihr auf Land und Meeren

Nie falsch die Flügel lenkt?

 

Daß Ihr die alte Palme

Im Süden wieder wählt,

Daß Ihr die alten Linden

Im Norden nicht verfehlt?

 

Ein letzter Gruß auf einem Grabstein wurde zum Namensgeber einer Jugend aus der eine Bewegung werden sollte. Andere Quellen sehen den Namensursprung des Wandervogels in folgendem vertonten Gedicht von Otto Roquette: …

Akademisches Wochenende: Pfeifen, Rauch & heiße Köpfe

von Sebastian

Auch in diesem Herbst lud die Deutsche Gildenschaft anläßlich des Semesterwechsels wieder zum Akademischen Wochenende ein. Wie schon im letzten Jahr trafen sich Gildenschafter und Gäste aus ganz Deutschland im südöstlichen Hügelland Göttingens, um den Austausch in Gespräch und Geselligkeit zu pflegen. Orientierung lieferten hierbei unter anderem die vier AGs zu den Themen Lyrik, Nachhaltigkeit, Geschichtswissenschaft und Menschenrechtsbegriff/Bioethik.

Auftakt bildete ein geselliges Pfeifenkolloquium, das den Teilnehmern – aus rein akademischen Motiven natürlich – einen ersten Einblick in die komplizierte Welt des Pfeiferauchens ermöglichte. Nach kurzem historischen Exkurs zur Herkunft der zwei Hauptrequisiten Pfeife und Tabak folgte ein Einblick in die Wahlmöglichkeiten des modernen Pfeifenrauchers – sowohl was die Art und Besonderheit der verschiedenen Pfeifentypen als auch der gewünschten Tabaksorte anging. Nachdem der Wissensdurst auf diese Weise gestillt war, konnte die Runde die neu gewonnenen Erkenntnisse – natürlich unter Berücksichtigung der Abstinenzler – fruchtbringend in die Probe der dreizehn vorhandenen Tabaksorten investieren. Ob der Tabak auch seinen Teil zu den lebhaften Gesprächen, die sich bis in die Morgenstunden zogen, beitrug, sei dahingestellt. …

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