Theodor Schieder | Vom Anfang im Ende hin zur neuen Welt

von bjo:rn

Betrachtet man den Einband, der jene 400 Seiten umrahmt, auf denen Christoph Nonn detailliert das private und wissenschaftliche Leben des bürgerlich-jugendbewegten Historikers Theodor Schieder nachzeichnet, lächelt einem vorne ein seriös und zugleich müde wirkender älterer Herr entgegen. Auf der Rückseite dagegen schaut man in das verschmitzte Gesicht eines glücklich dreinblickenden Waldgängers. Auf dem Deckel wird das Vorhaben des Buches wie folgt beschrieben:

Theodor Schieder (1908-1984) war einer der einflußreichsten Historiker der alten Bundesrepublik. Doch es waren seine Aktivitäten während der Zeit des Nationalsozialismus, die bisher vor allem die Beschäftigung mit seinem Leben dominierten. Dieses Buch bietet zum ersten Mal eine vollständige Biographie von Schieder. Es erkundet Verantwortung, Handlungsspielräume und Möglichkeiten eines bürgerlichen Historikers im 20. Jahrhundert.“ …

Arno Klönne | Hoffnung in Trümmerjahren

Es ist einige Monate her, da erhielten wir Post von Arno Klönne. Statt eines längeren Kommentars oder einer umfangreichen Ergänzung eines Artikels schickte er uns kommentarlos den Hinweis auf sein neues Heftchen, welches dieses Jahr in der Schriftenreihe der Landeszentrale für politische Bildung (LfpB) Thüringen erschien. Seine Nachricht blieb bis zu seinem Tod unbeantwortet. Nun haben wir das Heft bestellt, gelesen und stellen es hiermit vor.

Vor nunmehr siebzig Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Es wird kein Zufall gewesen sein, daß die Herausgabe von Arno Klönnes Werk „Hoffnung in Trümmerjahren“ mit diesem Jubiläum zusammenfällt. Vielmehr verwundert es lediglich, daß ein solches Werk mit seinem gesamtdeutschen Fokus erst 25 Jahre nach der deutschen Einheit erscheint. Mit seinem wohl letzten vollendeten Werk blieb sich Arno treu, er schloß eine Lücke, die andere nicht sahen oder ignorierten. Wohl unbewußt schrieb er damit der Nachkriegsgeneration, seiner eigenen Generation, einen bisher ausgebliebenen Nachruf. …

„Eher den Tod als müde werden.“

Ein Nachruf auf Arno Klönne

Am 4. Juni 2015 verstarb mit 84 Jahren der deutsche Soziologe und Politikwissenschaftler Arno Klönne.

„Jugendbewegt geprägt“ bereits in den Jahren des Zweiten Weltkriegs im Milieu unangepaßter katholisch-bündischer Jugendgruppen, wurde er in den Nachkriegsjahren nach 1945 einer der ersten Aktivisten beim Neuaufbau jugendbewegten Gruppenlebens. In dieser Zeit erlebte er nicht nur die Freiheit der Fahrt, vertonte bündisches Liedgut und knüpfte interessierte Kontakte zu manch älteren jugendbewegten Persönlichkeiten der Zwischenkriegszeit. Er begann zugleich, sich als junger, politisch denkender Mensch zu begreifen, und trat engagiert dafür ein, daß jugendbewegt-emotionales Erleben und politisches Denken und Handeln keine Widersprüche sein müssen. Beeinflußt vom Stil und Erleben der Jungenschaften gründete er die dj.1.11 paderborn. …

Max Habermann | Gewerkschafter & Widerstand

Von Wolfgang

In diesem Jahr, am 30. Oktober, jährt sich der Todestag von Max Habermann zum 70. Male. Geboren 1885, war er Mitunterzeichner des Gründungsaufrufes für die Fahrenden Gesellen, einer ihrer geistigen Impulsgeber …

Deutsche Seelen – Leben nach der Colonia Dignidad

von Hauke

Als wir an einem Oktobertag bei strahlendem Sonnenschein in Santiago de Chile gen Süden aufbrechen, sind wir relativ ahnungslos in bezug auf das, was uns in den nächsten 30 Stunden erwarten wird.

Von Nerother-Bundesbrüdern hatte ich zuvor von der kleinen deutschen Kolonie in Mittelchile gehört, die wir nun zu besuchen beabsichtigen, mein Bild rührt aber vor allem aus Presseberichten der letzten Jahre: Eine sektenähnliche Gemeinschaft, ein despotischer Herrscher und Anführer, Foltervorwürfe und dunkle Kapitel aus der Zeit des Regimes Augusto Pinochets bilden den Rahmen meiner Eindrücke. Nun wollen mein deutsch-chilenischer Freund und ich jenen Ort selber kennenlernen, uns ein Bild machen von dieser Geschichte und den so fern ihrer alten Heimat in sie verwickelten und gefangenen Deutschen. …

Dafür sind wir auf der Erde, daß sie durch uns heller werde.

In Gedenken an Gerhard Neudorf

Gerhards jugendbewegte Wurzeln lagen im Wandervogel Deutscher Bund (WVDB), dessen Bundesführer er später wurde. Neben dem Aufbau der WV-Gruppe in Langen war er maßgeblich an der Gründung der „Kulturinitiative lebendig leben“ und der Herausgabe der Zeitschrift „Idee und Bewegung“ beteiligt. Dies alles prägte sein Leben in den letzten 25 Jahren seines Schaffens. Zum Meißnerjubiläum im letzten Jahr konnte er sich auf Burg Ludwigstein noch durch ein Theaterstück einbringen und auch eine umfangreiche Festschrift haben wir seinem Fleiß und Einsatz zu verdanken.

Am 6. Juni 2014 schlief Gerhard Neudorf friedlich im Kreis seiner Familie ein.

Lieber Gerhard, wir danken Dir, daß Du unsere Erde durch Dein Zutun, Deine Schaffensfreude und Deine sanfte Beharrlichkeit ein wenig heller gemacht hast. Nun ist es Zeit zu ruhen.

Alle Weggefährten sind zur Beerdigung nach Darmstadt eingeladen. …

Junges Deutschland | 100 Jahre Lebensgefühl

Unter diesem Motto zeigte die ARD am Ostermontag eine Dokumentation zur Ideen- und Erlebniswelt deutscher Jugend und Jugendkulturen. Diese Doku ist nun in der Mediathek des Ersten noch bis zum 28. April einsehbar.

17. Juni 1953 – Vor sechzig Jahren

von bjo:rn

Heute jährt sich der sogenannte Volksaufstand vom 17. Juni 1953 zum sechzigsten Mal. Schon weit vor dem Unruhejahr 1953 ging das DDR-Regime mit aller Macht gegen jegliche Opposition im eigenen Sektor vor. Besonders brisant war diese Situation im geteilten Berlin …

Filmtip: Die Geschichte der Jugend

von rosé

Für Kurzentschlossene zeigt Arte auf seiner Internetplattform Arte + 7 noch einige Tage das 2012 produzierte dokumentarische Essay „Die Geschichte der Jugend“.

Sein ganzes Leben war ein Fahren | Fahr´ wohl!

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diet & dat
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