Für eine vielfältige und selbstbestimmte Jugendbewegung!
„Die Freideutsche Jugend will aus eigener Bestimmung, vor eigener Verantwortung, mit innerer Wahrhaftigkeit ihr Leben gestalten.
Für diese innere Freiheit tritt sie unter allen Umständen geschlossen ein.“
(Meißnerformel 1913)
Aus eigener Bestimmung das Leben gestalten – diese Forderung war für Jugendbewegte 1913 noch revolutionär. Und genau diese Maxime war es, die jugendbewegtem Leben über schwere Zeiten hinweg Halt gab. Die Möglichkeit zur eigenen Bestimmung schien unserer Generation lange Zeit eine Selbstverständlichkeit zu sein.
Wahrhaftige Selbstbestimmung aber erfordert Vielfalt. Nur in Vielfalt kann ein ideologiefreier, toleranter Geist entstehen. Dies bedeutet, daß wir als Bünde und Persönlichkeiten in der großen Bandbreite der bündischen Jugend uns in eigener Verantwortung frei entscheiden wollen, welche Traditionen und Werte uns erhaltenswert erscheinen, aber auch welche neuen Wege wir einschlagen möchten. Dazu gehört stetes Hinterfragen eigener Positionen und die Bereitschaft zum kritischen Dialog mit denen, die zu anderen Schlüssen kommen.
Jene grundsätzliche Offenheit gründet auf dem Respekt vor dem Anderen und auf dem Vertrauen in die dem Guten zugewandten Absichten eines jeden Jugendbewegten. Freiheit erfordert, dem Gegenüber das Recht auf seine Meinung und Haltung zuzugestehen, auch wenn man selbst eine andere Auffassung vertritt.
Diese positive Grundhaltung hat in der Vergangenheit viele Freundschaften und das Gefühl einer jugendbewegten Verbundenheit über die vorhandenen Trennlinien zwischen Pfadfindern und Wandervögeln, traditionell und modern ausgerichteten Gruppen, zwischen Angehörigen von großen und kleinen Bünden entstehen lassen.
Wir stehen ein für innere Wahrhaftigkeit, für Offenheit und bündische Vielfalt.
Wir stehen ein für die EIGENE Bestimmung vor EIGENER Verantwortung.
Heute wie einst ist die Jugendbewegung dazu aufgerufen, für ihre innere Freiheit unter allen Umständen geschlossen einzutreten.
Diese Seite ist initiiert von jungen Gildenschaftern und wird von Jugendbewegten aus verschiedenen Bünden für Jugendbewegte gestaltet.
Bündische Vielfalt bedeutet auch, daß die jugendbewegte Welt in vielen Dingen nicht einer Meinung sein muß. Die in diesem Blog veröffentlichten Beiträge geben somit die Meinung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen keine Bekundung der gesamten Bündischen Jugend dar.
Sie soll all jenen eine Plattform sein, denen die Meißnerformel von 1913 sowie die Erklärungen von 1963 und 1988 keine überholten Bekenntnisse sind.
(März 2011)

Infolge der sogenannten Corona-Krise gab es viel Stillstand aber ebenso viel Bewegung. Aus diesen Bewegungsimpuls ist eine neue Gemeinschaft erwachsen, die sich in Anlehnung an das Virus Corona (lat. Für Krone oder Kranz) „Tatenbund Krone“ nennt. Im Gründungsaufruf heißt es u.a.:


Den Anfängen der Lebensreform in der Mark Brandenburg widmet
Es ist einige Monate her, da erhielten wir Post von Arno Klönne. Statt eines längeren Kommentars oder einer umfangreichen Ergänzung eines Artikels schickte er uns kommentarlos den Hinweis auf sein neues Heftchen, welches dieses Jahr in der Schriftenreihe der Landeszentrale für politische Bildung (LfpB) Thüringen erschien. Seine Nachricht blieb bis zu seinem Tod unbeantwortet. Nun haben wir das Heft bestellt, gelesen und stellen es hiermit vor.
von bjo:rn

