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Das Denkmal des Getreuen

Die Ikone der frühen Jugendbewegung malte ein Künstler, der bei der Entstehung des „Lichtgebetes“ (1908) stattliche 40 Jahre zählte. Zur Zeit des Hohen Meißners war er der Jugendbewegung also allemal entwachsen, seine privaten Wanderjahre hatten in einer beschaulichen Villenkolonie nahe Berlin ein Ende gefunden. …

Lebensreform in der Mark

Den Anfängen der Lebensreform in der Mark Brandenburg widmete sich nicht nur das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, sondern auch die Zeitschrift „Die Mark Brandenburg“ mit ihrer kürzlich erschienenen Ausgabe. Die Themen ähneln jener der Ausstellung. Aufgrund der abweichenden Autoren und der gestrafften Texte ist das Heft jedoch eine gelungene Ergänzung oder sogar geeignet zur Einführung in den Themenkomplex.

Zum Einstieg stellt Edgar Meyer-Karutz den Friedrichshagener Dichterkreis vor. Dieser Kreis von Naturalisten entstand um die Schriftsteller Wilhelm Bölsche und Bruno Wille zur Zeit, als das kleine Kolonistendorf vor den Toren Berlins noch nicht eingemeindet worden war. Der Wirkungskreis der Friedrichshagener beschränkte sich nicht nur auf die naturalistische Schriftstellerei. Aus der Gruppe heraus entstanden und reiften Ideen, die in der Gründung der Volksbühne und der „Freien Hochschule Berlins“ als Vorläufer der Volkshochschulen mündeten. Einige engagierten sich zudem in freireligiösen bzw. freidenkerischen Kreisen.

Ausstellung „Einfach. Natürlich. Leben.“ – Geschichten von Gustav & Gustaf

von bjo:rn

Die Wiege des Wandervogels liegt in Berlin-Steglitz, doch die ersten Schritte und Fahrten unternahmen die Wandervögel im Umland – in Brandenburg. Der Jugendbewegung gleich entstanden auch andere Reformideen im städtischen Bürgertum, die eine Umsetzung auf dem Land finden sollten.

„Aus grauer Städte Mauern“

Den größten Kontrast zwischen Stadt und Land boten Berlin1 und Brandenburg. Die „größte Mietskaserne der Welt“, wie man Berlin auch bezeichnete, diente gleichermaßen als Ideenschmiede, Werbeplattform und Absatzmarkt. Rund um die Hauptstadt entstanden vor etwa 100 Jahren etliche Reformprojekte, von denen einige noch heute existieren. Der Lebensreform in Brandenburg widmet sich aktuell eine Ausstellung in Potsdam unter dem Titel. „Einfach. Natürlich. Leben.“

Den Besucher empfängt eine Karte Brandenburgs mit Markierungen für die in der Ausstellung vorgestellten Projekte. …

Jugendbewegte Impulse: Unternehmen & Unternehmer

von bjo:rn

Ende letzten Jahres hatten wir angekündigt, einige jugendbewegte Impulse, insbesondere jene, die in die heutige Zeit hineinragen, näher vorzustellen. Daß diese Rückblicke niemals erschöpfend sein können, sollte jedem klar sein. Dies ist schon allein darin begründet, daß wir das Bleibende – heute würde man sagen: den nachhaltigen Wert – in den Vordergrund stellen.

Nachhaltiger Wert“ könnte auch als grobe Maxime für jugendbewegte und lebensreformerische Unternehmen herhalten. Hierbei unterscheiden sie sich wohl von vielen anderen, denen es weniger um gesellschaftlichen Nutzen als vielmehr um individuelle Gewinnmaximierung geht. So sind jugendbewegt initiierte Firmen eher im klein- bis mittelständischen Bereich vertreten und zudem stark von einzelnen Persönlichkeiten und deren idealistischer Motivation abhängig. Dennoch haben einige davon die Zeit überdauert. …

„Müde Helden“

Die Hamburger Kunsthalle zeigt in einer Sonderausstellung die verflossene Utopie vom „Neuen Menschen“

von Jule, bjo:rn und rosè

Vorab die Problemlage: Wir kamen zu spät, und Ihr müßt Euch nun beeilen! Zu spät schafften wir es in die Ausstellung „Müde Helden“, die nur noch bis zum 13. Mai 2012 in der Hamburger Kunsthalle zu sehen ist. So können wir erst jetzt jedem Jugendbewegten die Sammlung mit Werken von Ferdinand Hodler, Alexander Deineka und Neo Rauch wärmstens empfehlen.

1913 widmete der Maler Fidus den jugendbewegten und lebensreformerischen Scharen des „1. Freideutschen Jugendtags“ das Bild „Hohe Wacht“. Nackte, nur mit dem Schwert gegürtete Jünglinge mit langem, offenem Haar stehen trutzig und mit umschlungenen Händen im Halbrund nach außen gewandt. Vor ihnen am Boden umfassen träumerisch zwei Frauen eine Eichengirlande.

Hansische Meißnerschnipsel – Die Schrift zum Fest

st-georg

von der Hamburger Gilde Gorch Fock

Anfang Oktober 1913 und damit gerade noch rechtzeitig zum Meißnerfest erschien die 169seitige Festschrift unter dem Titel „Freideutsche Jugend – Zur Jahrhundertfeier auf dem Hohen Meißner 1913“. Daß diese Schrift trotz Zeitknappheit überhaupt pünktlich erscheinen konnte, ist wohl maßgeblich dem erfahrenen Verleger Eugen Diederichs zu verdanken. Er und die verantwortlichen jungen „Freischärler“ und Mitglieder des Bundes Deutscher Wanderer Arthur Kracke und Christian Schneehagen baten nicht ungehört um Mitarbeit im Umkreis der gerade erst ausgerufenen „Freideutschen Bewegung“

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