Die neue Ausgabe der Dämmerung ist im Druck und kann ab sofort bestellt werden. Neben den besten Artikeln des vergangenen Jahres wird es wieder zusätzliche Beiträge und ergänzende Hinweise geben. So ist es uns abermals gelungen, den bekannten Einfaltsexperten Peter Wuchtheuer für einen Beitrag zu gewinnen. Ein kleiner Auszug dieses Interviews ist diesem Artikel angehängt.
bündische vielfalt .
FRISCH GESUNGEN!
von Ketcha
Es gibt auf Erden keine Kultur, in der nicht gesungen wurde. Alle Völker hatten ihre Lieder, Volkslieder eben. In ihnen drückte sich ein allgemein menschliches Bedürfnis aus und zugleich das Besondere jeder Gruppe. Herder sah die Lieder als „Stimmen der Völker“ an.
Noch vor 40 Jahren wurde in Deutschland überall gesungen. Die Bundeswehr sang beim Marschieren. Jede Schulklasse, jeder Verein, der eine Busfahrt unternahm, sang während der Fahrt, Wander- oder Volkslieder, zuweilen auch Blödelgesänge (z.B. aus dem „Kilometerstein“). Viele Melodien nach Texten von Eichendorff oder aus der volkstümlichen Überlieferung waren fast jedem bekannt und wurden so häufig gesungen, daß wir Bündischen die Nase rümpften und sie nicht anstimmten, weil halt „jeder sie sang“. …