
Unter diesem Motto zeigte die ARD am Ostermontag eine Dokumentation zur Ideen- und Erlebniswelt deutscher Jugend und Jugendkulturen. Diese Doku ist nun in der Mediathek des Ersten noch bis zum 28. April einsehbar.
Ihren Anfang nimmt die mit reichlich Bildern und Zitaten gewürzte Reise in der Kaiserzeit mit dem Wandervogel, als Ursprung der damals entstandenen deutschen Jugendbewegung. Dieser frühen Ausprägung der Jugendbewegung werden die Arbeiterjugendbewegung sowie die damals sehr militärisch anmutenden Pfadfinder zur Seite gestellt. Das schreckliche Erlebnis der Schützengräben eint die Vertreter dieser ersten Jugendepoche.
Nach dem Ersten Weltkrieg organisierte
sich ein Großteil der Jugend in bündischen, konfessionellen oder politischen Gruppen. In Deutschland endet dieses Nebeneinander in der Staatsjugend, an der Front oder im Schutt der ausgebombten Städte. Die Entzweiung Deutschlands und der fortan getrennt lebenden Jugend wird in der Verschiedenartigkeit der Jugendkulturen deutlich. Auf der einen Seite erneut staatliche Doktrin, Staatsjugend und zaghaftes Jugendleben. Auf der anderen Seite ein Aufflammen immer neuerer, hipperer, verrückterer Formen, Macken und Moden. Eine Bewegung im Swing-, Beat- und Pogotakt, eine Jugend im Popper-, Punk und Gammlerlook. Stets kam Neues – die Vielfalt wurde größer.
Am Ende dieser Zeitreise finden beide Teile Deutschlands wieder zusammen. Da dieses Zusammenfinden nunmehr schon 25 Jahre zurückliegt und dieser Brücke ins Heute weniger als eine Minute eingeräumt werden, läßt die Reise etwas hektisch ausklingen. Die sonstigen Brüche kann man aufgrund der kurzweiligen und anschaulichen Art verzeihen. Vielleicht ist den Filmemachern bei aller Vielfältigkeit einfach nur das Material ausgegangen. Schließlich basierte der Film auf Tagebüchern, Aufsätzen und Briefen aus dieser Zeit. Wann habt ihr das letzte Mal in ein echtes Tagebuch geschrieben? Wer schreibt die Geschichte einer Jugend 2.0?

(Bildquelle: Ausschnitte aus der Dokumentation Junges Deutschland: 100 Jahre Lebensgefühl)
Informationen:
Die Doku und weitere Informationen gibt es hier.
Das Buch zum Film.
Junges Deutschland im Vormärz.

Infolge der sogenannten Corona-Krise gab es viel Stillstand aber ebenso viel Bewegung. Aus diesen Bewegungsimpuls ist eine neue Gemeinschaft erwachsen, die sich in Anlehnung an das Virus Corona (lat. Für Krone oder Kranz) „Tatenbund Krone“ nennt. Im Gründungsaufruf heißt es u.a.:


Den Anfängen der Lebensreform in der Mark Brandenburg widmet
Es ist einige Monate her, da erhielten wir Post von Arno Klönne. Statt eines längeren Kommentars oder einer umfangreichen Ergänzung eines Artikels schickte er uns kommentarlos den Hinweis auf sein neues Heftchen, welches dieses Jahr in der Schriftenreihe der Landeszentrale für politische Bildung (LfpB) Thüringen erschien. Seine Nachricht blieb bis zu seinem Tod unbeantwortet. Nun haben wir das Heft bestellt, gelesen und stellen es hiermit vor.
von bjo:rn

