zum 16. september

von Kurt

 

Lang wird die Straße, geht ein Mensch allein.

Freudelos wandern, heißt freudelos sein.

Leichter hinschreitet er, wenn Hand in Hand

Wegegenossen, die mit ihm verwandt,

gleich ihm nach sinngleichen Zielen hinstreben,

gleich ihm ein sinngleiches Leben erleben.

 

Sie brauchen sich ja nicht in allem zu gleichen,

wenn nicht gar zu weit auseinander sie weichen,

dann streichen und fügen hinzu gütge Nornen,

bis aus den oft scheinbar ein wenig verworrnen

icheigenen Kreisen Verbundenheit spricht

und Neues entsteht aus Besitz und Verzicht.

 

Es ist doch recht gut, miteinander zu wandern,

denn manchmal braucht einer so nötig den andern.

Das Schwerste muß jeder alleine durchmessen, -

jedoch alles Schöne, gemeinsam besessen,

gibt Lachen und Freude, gib Kraft uns und Mut,

es bindet zusammen, – und alles wird gut.

 

Liebe Freunde ,aus einem Nachlaß bekam ich u.a. das Gedicht von einem Kurt Eich ,das er scheinbar 1930 geschrieben hat. Ich weiß nicht ,ob er Wandervogel war, aber er war in jedem Fall dieser Idee verbunden. Ich schicke es euch zur weiteren Verwendung. Herzliche Grüße Heinrich

Hinweis: Wir freuen uns weiterhin über neue und ältere Gedichte. Wir werden diese in unregelmäßigen Abständen veröffentlichen. Zum Gedichtaufruf geht es hier.

 

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