Kosakenritt 1812-2012 | Platoff preisen in Leipzig

Gerade erhielten wir den Hinweis auf eine Veranstaltung in Leipzig anläßlich des einstigen Donkosakenritts von Moskau nach Paris in den Jahren 1812 bis 1815. Auf dieser Wegstrecke durfte der Ort der Völkerschlacht als Zwischenhalt natürlich nicht fehlen. Das russische Ensemble Alexandrow gibt aus diesem Grund am 13. Oktober 2012 ein Konzert in Leipzig, auf das wir gerne hinweisen möchten.

Eine kleine Vorahnung gibt der Blick ins Konzertprogramm, hier auszugsweise der 1. Teil:

„KLANG DER FEIERLICHEN FANFAREN;

AUF DER BÜHNE – DAS ENSEMBLE FÜR GESANG UND TANZ DER RUSSISCHEN ARMEE NAMENS A.W.ALEXANDROW. DIE KÜNSTLER SINGEN DIE OUVERTÜRE ZU UNSERER AUFFÜHRUNG „BORODINO“.

AUF DEN LEINWÄNDEN – FRAGMENTE DER SCHLACHTENSZENEN AUS KINOFILMEN, DIE DEM VATERLÄNDISCHEN KRIEG 1812 GEWIDMET SIND, KOLLAGEN AUS BILDERN UND FRAGMENTEN DER BORODINO – PANORAMA.

NACH DEM LIED KLINGEN AKKORDE DER FEIERLICHEN POLONÄSE; DIE TANZGRUPPE IN DER UNIFORM DER HUSAREN BIETET EINE CHOREOGRAPHISCHE KOMPOSITION DAR.

AUF DEN LEINWÄNDEN – BILDER MIT DER SYMBOLIK DES „HISTORISCHEN PFERDERITTES MOSKAU – PARIS“.

Ziel des diesjährigen Rittes ist es, „zu Ehren des 200. Jubiläums des Sieges Rußlands im Vaterländischen Krieg 1812 zum ersten Mal die Route der Kosaken des Atamans M.I. Platov zu wiederholen.“

Ataman Platoff dürfte in jugendbewegten, insbesondere in jungenschaftlich bündischen Kreisen dank der Begeisterung für den Donkosakenchor um Serge Jaroff bekannt sein.

Platoff preisen wir, den Helden; unser´n Feind
Hat er besiegt in jeder Schlacht.
Platoff preisen wir, den Helden; unser´n Feind
Hat er besiegt in jeder Schlacht.
Heil dem Sieger, Preis und Ehr´
Heil dem Donkosakenheer!
Heil dem Sieger, Preis und Ehr´
Heil dem Donkosakenheer!

Im Jahre 1812 waren die Kosaken siegreich. In Folge der russischen Revolution kämpfte ein Großteil von ihnen auf zaristischer, also weißer Seite und mußte dafür einen hohen Blutzoll zahlen. Daß nun gerade der einstige Chor der Roten Armee sich dieser Kosakentradition annimmt, verwundert zwar, könnte aber durch einen ideologischen Wandel begründet werden. Dieser wäre gewiß notwendig, um den Wünschen des Patriarchen Kirill gerecht zu werden, der sich „[…]wünschte, dass diese Initiative dazu dient, die europäischen Völker auszusöhnen.“ Unseren Segen hat er.

Wir freuen uns, spontanen Interessenten Eintrittskarten für die Veranstaltung in Leipzig zur Verfügung stellen zu können. Wer gerne lauschen und schauen möchte, richte seine Anfrage über buendische-vielfalt(klammeraffe)gmx.de oder über das folgende Kontaktformular an uns. [Da uns weitere Anfragen erreichen folgende Info: Das freie Kontingent ist leider ausgeschöpft. Wir können daher keine freien Karten mehr anbieten. An der Abendkasse sind aber bestimmt noch Karten erhältlich.]

Ebenso freuen wir uns über Berichte, die unter Umständen Lust auf weitere Kosakenauftritte und Ausritte machen. Als musikalisch-visuelle Einstimmung, augenscheinlich kein Kurzfilm des Alexandrow Ensembles, sondern ein Auszug aus dem vor 50 Jahren erschienenen Steifen „Taras Bulba“ (1962), gesanglich begleitet von Hans Rolf Rippert, besser bekannt als „Ivan Rebroff“:

„Es ist kein schöner Reiten als mit dem Morgenwind in unbekannte Weiten auf Rossen pfeilgeschwind…“

 

1 Kommentar - Kommentar schreiben
  1. Kai sagt:

    Der KOSAK hatte nie ideologische Probleme in seiner langen Geschichte. Er ist ein Berufskrieger, der für einen ihm zuverlässigen Herrn aufs Schlachtfeld geht. Wer der Herr ist, spielt nicht die entscheidende Rolle. Deshalb gab es auch immer Kosaken für und gegen den Zaren, für die “Weißen” und für die “Roten”. Im Zweiten Weltkrieg stellten die Kosaken-Regimenter einen bedeutenden Teil der Kavallerie der Roten Armee, waren aber auch Bestandteil der berittenen Waffen-SS der Deutschen Wehrmacht.

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