Wir können Kokos – Einen Gruß an den ersten Hippie

Lieber Leser,

wir müssen sprechen, es ist wichtig. Erinnerst Du Dich noch? Heute ist der 4. November, ein Sonntag wie jeder andere magst du vielleicht denken. Doch Du irrst. Heute ist Tag der Preisverleihung. Tag der Wiederentdeckung. Heute wird unser kokovoristischer Held Christian Kracht für die Wiederbelebung der heiligen Kokosnuß geehrt. Sein Roman „Imperium“ hat uns aus der Ahnungslosigkeit des weißen Mannes (von den Frauen ganz zu schweigen) gerissen und unsere jugendbewegten Seelen mit dem Geist der Kokosnuß befruchtet. Seit Monaten haben wir uns akademisch reflektiert auf diesen Moment der Ewigkeit vorbereitet und sogar eine der köstlichen Früchte in den heimischen Rhönwäldern den wärmenden Sonnenstrahlen geopfert. Zeit also Euch, unsere treuen Leser, exklusiv in die eigentliche Schrift dieser neuen Zeit, das Hauptwerk des Heliotropismus, das eigentlich neue Evangelium, einzuweihen.

„Wie der Gesamtheit Du dienest am besten in jeder Beziehung? Diene der Sonne, o Freund! Dann wirst Du zur Sonne der Menschheit.“ (Seite 8)

Mit diesen wegweisenden Worten eröffnen unsere Apostel August Bethmann und August Engelhardt ihr neues Evangelium für „Eine sorgenfreie Zukunft“. Ziel ist es „Tief- und Weitblicke für die Auslese der Menschheit – zur Beherzigung für alle – zur Überlegung und Anreiz für alle“ zu geben. Mit den folgenden Zeilen wollen wir einige der wichtigsten Auszüge der 42 Kapitel zur Hand reichen, die natürlich niemals die völlig sinnfreie Lektüre des gesamten Buches ersetzen können. Doch welchen Sinn hat das Leben mehr als die Verehrung der Kokosnuß? Doch bitte, lest selber:

Als leichter Einstieg, die Grundlagen:

„Für die physische, moralische und intellektuelle Entwicklung der Menschheit ist die Ernährungsfrage unbestritten die Wichtigste. Ein flüchtiger Blick auf den Bau der Ernährungsorgane des Menschen zeigt, dass er weder Fleischfresser wie der Tiger, noch Krautesser wie das Vieh oder Pferd, noch Körneresser wie der Hamster oder die Taube, sondern Fruchtesser wie der Affe ist. Aber nicht ein Universalfruchtesser, sondern eine Kokosnußesser – ein Kokovore. Jede Abweichung von der idealen Norm dieses Naturgesetzes rächt sich schwer“ (Seite 18)

Eine wahrlich bestechende Logik – einfach und doch so gut. Auch die Kontinuität und Zwangsläufigkeit des Kokovorismus ist hinreichend bewiesen:

„Wohl kaum hat ein Mitglied des großen Pflanzenreiches in der Kunst und Poesie, Geschichte und Religion eine so hervorragende Rolle gespielt wie die Palme. Schon in der klassischen Mythologie ist sie das Symbol der Schönheit und des Sieges und im Christentum erscheint sie speziell als das Sinnbild für den Sieg über den Tod“ (Seite 29)

Nun da diese geistigen Annäherungen unseren Geist geweitet haben, ist es Zeit das eigene Weltbild zu hinterfragen und den ganzheitlichen Anspruch des Kokovorismus zu begreifen:

„Es gibt keine Reichen und Armen. Alle sind Kinder der Sonne, glückliche Diener des Lebens, anstatt gegenseitige Diener zu sein. Ersatz der Menschenkraft durch Sonnenkraft – das ist der Schlüssel zur Lösung der sozialen Frage.“ (Seite 90)

Mit diesen wegweisenden Worten zur Energiewende wollen wir uns aus den Tropen (die eigentliche Heimat des Menschen) verabschieden und zurück zu den Sorgen des Alltags kommen: Wie überwintert meine Palme in Deutschland? Mit dieser pragmatischen Frage in der heiligen Schrift ungelöst, bleibt uns nur der Rückfall in die Welt der Parolen – oder wie es auf dem Titelbild unserer Schrift heißt: „Hoch der Äquator! Nieder mit den Polen!“ für „Eine sorgenfreie Zukunft im Imperium der Kokosnuß“

Lieber Leser, ich hoffe wir konnten mit diesem wichtigen Hinweis auf dieses sonntägliche Großereignis nicht nur eine weitere Anregung für ein Buch im Schrank liefern, sondern auf die fundamentale Kraft dieser Religion hinweisen. Wenn auch Du die erste Kokosnuß im heimischen Boden der Sonne geopfert hast freuen wir uns über Deine kokovoren Grüße!

„Der kokovore Sonnenmensch…ist…unabhängig von der Hilfe und Arbeit seiner Mitmenschen. Er ist alles in einer Person.“ (Seite 113)

In diesem Sinne: ein Heil der Kokosnuß – einen Gruß allen Sonnenstrahlessern!

Euer Ressort “Ernährung & Weltfrieden” der Bündischen Vielfalt

Mit Unterstützung des Kokoskartells in der DG (KKidDG!)

 

 

Das Buch zum Buch:

Hoch der Äquator! Nieder mit den Polen! Eine sorgenfreie Zukunft im Imperium der Kokosnuss: Erweiterte und kommentierte Neuausgabe mit 7 Abbildungen

3 Kommentare - Kommentar schreiben
  1. [...] Wir können Kokos – Einen Gruß an den ersten Hippie « bündische vielfalt .. This entry was posted in Lebensreform and tagged August Engelhardt, Christian Kracht, Imperium, Kokovorismus. Bookmark the permalink. ← Abendstimmung im November [...]

  2. Dieser Beitrag wurde zitiert von Nude Wedges sagt:

    Nude Wedges…

    Wir können Kokos – Einen Gruß an den ersten Hippie bündische vielfalt ….

  3. Dieser Beitrag wurde zitiert von Neues vom Kokovoren | Lebensreform.jetzt sagt:

    [...] Besprechung bei der Bündischen Vielfalt sowie Wir können Kokos. Dieser Beitrag wurde am 15. Mai 2012 von mittelwaechter in Nachricht – Info veröffentlicht. [...]

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