Vor einigen Wochen erschien in der Reihe „Konzepte für Demokratie und Toleranz“ eine Broschüre, die viele Jugendbewegte staunen ließ. Schließlich handelte es sich bei den etlichen dort genannten Bünden nicht um irgendwelche dubiosen, unbekannten Gruppierungen, sondern es wurden Gruppen und Personen aufgeführt, die innerhalb von jugendbewegten Kreisen fest verankert und vielen durch Freundschaften und gemeinsame Veranstaltungen gut bekannt sind.
Doch was können die Motive der herausgebenden Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt gewesen sein, die Bündische Jugend derart ins „rechte“ Licht zu rücken?
Die Selbstdarstellung der ARUG könnte eine Antwort liefern. Dort steht in der seit 2001 gültigen Erklärung zur eigenen Multimediaausstellung „Rechte Jugendkulturen“:
„Gegenstand dieser Wanderausstellung sind u.a. Organisationen und Stilmittel der rechtsextremen Szene, Selbstinszenierung von rechten Skinheads, der bündischen Jugend und deren Alltagskulturen.“
(Quelle: www.arug.de/content/view/5/26/ unter „Wir über uns“ Seite 6)
So setzt die ARUG seit mindestens acht Jahren Bündische pauschal mit rechten Skinheads gleich und subsumiert sie unter rechtsextremen Jugendkulturen. Damit erweckt die „Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt“ für uns den Eindruck, daß die gesamte Bündische Jugend eine intolerante, gewaltbereite, antisemitische und demokratiefeindliche Grundhaltung habe. Ihr Ziel scheint es zu sein, die deutsche Jugendbewegung außerhalb des demokratischen Rahmens zu stellen und ihr damit ihre Existenzberechtigung zu nehmen. Dies sollte jeden Bündischen aufhorchen lassen und Anlaß zur Besorgnis sein.
Wir wehren uns entschieden dagegen, daß die bündische Jugend als rechtsextremistische Jugendkultur diffamiert wird!