WERDEN UNSERE HERZEN SO HOCH
Schlagen, daß sich schwarze Gestirne,
Ungeborene, unentflammte,
Daran entzünden?
Oder erhebt sich ein neues Gestirn,
Das eben uns zu entzünden beginnt?
Wir wissen nicht, auf welcher Straße
Der Höhe es geht.
Facht unser Feuer an,
Damit es sich erinnre
Des Lichtes, draus es stammt,
Daß es dahin flammt.
Mit diesem Gedicht von Karl-Christian Müller (teut) möchten wir dieses Jahr in Besinnlichkeit ausklingen lassen. Wenn Ihr Euch zur heutigen Wintersonnenwendnacht und in der Zeit zwischen den Jahren um große oder kleine Feuer schart, bei Kerzenschein Eure Gedanken sammelt oder beim Knistern des Kamins Pläne für Kommendes schmiedet, so laßt Euch bannen vom Zauber der hellen Flammen, der das Dunkel zu brechen vermag.
Schon seit je her waren die Feste um die Sonnenwenden feierliche Höhepunkte jugendbewegter Gemeinschaften. Zeit der großen Worte, aber auch Zeit der Besinnung und Ruhe. Euch zum Schmöckern ein kleines Märchen zur Wintersonnenwende, welches von Franz Willeke vor genau 100 Jahren in der Zeitschrift des Altwandervogels veröffentlicht worden ist.
God Jul!
Wintersonnenwende auf dem Rösteberge
(Bildquelle: Postkarte Wandervogel)